Bioenergiedorf Oberrosphe in Loos-en-Gohelle (Frankreich)
Wie bereits früher berichtet, nimmt unsere Genossenschaft an einem internationalen Projekt teil. Das ECCO-Project (Energy Community Cooperatives) ist ein Projekt, um neue lokale Energiegenossenschaften zu gründen, die das Ziel haben, den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren. Im Rahmen dieses Projektes wurde Vorstandsmitglied Ulrich Pfeiffer als sogenannter „fliegender Experte“ nach Loos-en-Gohelle eingeladen, um vorzustellen, wie Oberrosphe die Energiewende geschafft hat und Bioenergiedorf wurde. Teilnehmer waren Vertreter der Stadtverwaltung von Loos, Projektpartner aus Frankreich und der Uni-Marburg.
Loos ist eine Stadt mit ca. 6.600 Einwohnern im ehemaligen nordfranzösischen Kohlerevier. Das Steinkohlenbergwerk in Loos wurde 1986 geschlossen. Die Bergwerke der gesamten Region wurden 2012 in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen und sind jetzt, neben den ehemaligen Schlachtfeldern des 1. Weltkrieges, eine Touristenattraktion. Loos setzt seit vielen Jahren auf eine Politik der nachhaltigen Entwicklung unter Einbeziehung der Bevölkerung. Dazu gehören z. B. die Anlage von Grünflächen auf Industriebrachen, alternative Regenwasserbewirtschaftung, alternativer Straßenbau mit wasserdurchlässigen Belägen, Verzicht auf Pestizide, Förderung von Startups in ehemaligen Bergbaugebäuden usw. Aktuelles Projekt ist das Erreichen der Energieautarkie bis 2050. Dabei wird auf Energieprojekte mit finanzieller Beteiligung der Gemeinde und der Bürger gesetzt.
Der Vortrag über Oberrosphe wurde aufmerksam verfolgt und es wurden viele Fragen gestellt. Zum Glück gab es keine Sprachproblem, da ein Kollege aus Frankreich direkt in Französisch übersetzen konnte.
Am Nachmittag wurden bei einem 2-stündigen Rundgang die Projekte und Sehenswürdigkeiten in und um Loos vorgestellt. In besonderer Erinnerung sind die Kirche mit Solardach, der alte Förderturm und die 146 m hohen Abraumhalden geblieben.
Fotos von Ulrich Pfeiffer und Dr. Julian Schwabe
Nach den Neuanschlüssen im letzten Jahr haben Mitglieder vermehrt über Geräusche im Leitungsnetz geklagt. Daher wurde am Samstag, den 12.01.2019 das gesamte Leitungsnetz entlüftet. Dazu wurden Lüftungsventile kurzzeitig geöffnet, die sich an sechs erhöhten Stellen im Dorf befinden. Wir hoffen, dass wir mit dieser Maßnahme eine deutliche Verbesserung erreichen.
Annahme von Baum- und Astschnitt in Oberrosphe
Die Sammelstelle für Baum- und Astschnitt in Oberrosphe neben dem Heizwerk ist seit Oktober wieder geöffnet. Annahmezeit ist bis Ende März 2019, jeweils Samstag von 11:00 - 15:00 Uhr oder nach Vereinbarung. Reinhold Pieh 06423/7455 oder Ulrich Pfeiffer 06423/7507 Angenommen werden nur Baumschnitt und Äste über 3 cm Durchmesser (daumendick). Haben Sie bitte Verständnisse, dass wir nicht alles annehmen können, da das angelieferte Material zu Holzschnitzeln gehackt wird, die als Brennstoff für unser Bioheizwerk dienen. Belassen Sie die Äste und Stämme möglichst lang, dann kann die Hackmaschine besser zugreifen. Nicht angenommen werden: Heckenschnitt, Reisig, Laub, Rasenschnitt, Lebensbaum, Thuja, Zypressen o.ä., Nadelholzzweige, wenn der zugehörige Stamm nicht mitgeliefert wird, Wurzelwerk mit Erde und Steinen behandeltes Holz, Spanplatten, Holz mit Nägeln usw. Die Annahme ist kostenlos. Illegales Abladen wird vom Ordnungsamt Stadt Wetter (Hessen) mit einem Bußgeld zwischen 400 - 1.000 € geahndet. gez. Vorstand und Aufsichtsrat Bioenergiedorf-Oberrosphe eG
Am 29.06.2018 besichtigte eine Delegation aus der koreanischen Stadt Hwa Sung unser Heizwerk. Die Besucher waren besonders interessiert, welche Unterstützung wird durch Gemeinde und Politik erhalten haben.